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Zur Zeit nehmen wir folgene Veränderungen vor:
• Möglichkeit zur Auswahl einzelner Szenarien im Menüpunkt 'Interaktive Vulnerabilitätsabfrage'
• Erweiterung der Informationen in 'Methoden und Limitationen'
• Zusammenstellung eines Erklärvideos zu dieser Anwendung
Teilen Sie uns gerne auch Ihre Anregungen mit.
Einleitung
Im Projekt 'WINMOL' befassen wir uns mit dem Sturmschadensrisiko und der Erfassung von Sturmschäden im Forst. Dabei wollen wir mit Hilfe von Sturmschadens- und Waldwachstumsmodellen Bestände, die ein hohes Risiko für Sturmschädigung aufweisen, erkennen und mittels der Modellierung unterschiedlicher waldbaulicher Szenarien Möglichkeiten bieten, das Sturmschadensrisiko zu verringern.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf der WINMOL-Webseite.Diese Seite bietet ausgewählte Modellergebnisse zum Sturmschadensrisiko auf unterschiedlichen Skalenenebenen und für unterschiedliche Baumarten und Bestände (Ausgewählte Vulnerabilitätskarte, Deutschlandkarte). Zusätzlich kann mit Hilfe der interaktiven Vulnerabilitätsabfrage das Sturmschadensrisiko für eine Kombination unterschiedlicher waldbaulicher Parameter und Baumarten abgeschätzt werden.
Zur Beurteilung eines Bestandes wird hier die Höhe der kritischen Windgeschwindigkeit genutzt. Dies ist die Windgeschwindigkeit, ab der ein Stammbruch oder Entwurzelung angenommen werden kann.




Methoden und Limitationen
Bei der Modellierung des Sturmschadensrisikos mit dem Modell ForestGALES (FG) wird die kritische Windgeschwindigkeit berechnet. Bei Erreichen oder Überschreiten dieser Windgeschwindigkeit wird ein Baum geschädigt (Entwurzelung oder Stammbruch).
Die Modellierung des Waldwachstums erfolgt mit dem Waldplaner (Hansen, J.). Dieses Modell basiert auf der TreeGROSS Bibliothek.
Wichtigen Eingangsdaten sind Datensätze zu Baumparametern (Datensatz der FVA Baden-Württemberg (BW), Level II Daten, und HBI-Daten) Die Einzelbaumdaten müssen sowohl von geschädigten als auch von ungeschädigten Bäumen stammen. Dazu benötigt es noch Referenz-Winddaten (CEDIM; Hofherr, T., Kunz, M., 2010). Die Einzelbaumdaten wurden im Waldwachstumssimulator Waldplaner für die Nutzung in FG aufbereitet. Mit Hilfe der Eingangsdaten haben wir das Sturmschadensmodell ForestGALES für deutsche Bestände angepasst. Aus dem angepassten Modell ForestGALES und den unterschiedlichen Bewirtschaftungsszenarien, die mit dem Waldplaner simuliert wurden, können wir danach Rückschlüsse auf den Zusammenhang zwischen Ertrag und Risiko ziehen.

Eingesetzte Waldbewirtschaftungsszenarien:

Limitation: Bei der Interpretation von modellierten Daten muss immer beachtet werden, dass Modelle die Realität nie komplett abbilden können und nur Annäherungen an diese sind. Demnach sind die Ergebnisse, die in dieser Applikation dargestellt werden auch unter Beachtung dieser Einschränkung zu interpretieren.
Deutschlandweite Sturmvulnerabilität von realen Beständen
Plots der Harmonisierten Bestandesinventur (HBI) in Deutschland
Zusätzliche Informationen
Dargestellt sind Bestände der Harmonisierten Bestandesinventur (HBI). Erklärung: Deutschlandweit wurde von auf einem Raster-liegende Bestandesdaten die kritischen Windgeschwindigkeiten berechnet. Im Zusammenspiel mit einer statistischen Betrachtung wie oft, wo und wie starke Stürme auftreten, lässt sich statisch abschätzen, ob die kritische Windgeschwindigkeit der Bestände häufig überschritten wird (geringe Jährlichkeit), also eine hohe Vulnerabilität vorliegt, oder nicht.
Zusätzlich zu den Windgeschwindigkeiten nutzen wir die daraus generierten Jährlichkeiten . Die Jährlichkeit als Kenngröße wird genutzt um Extremereignisse einzuordnen. Dabei wird eine Windgeschwindigkeit z.B. mit einer Jährlichkeit von 100 Jahren beschrieben, was bedeutet, dass diese Windgeschwindigkeit statistisch betrachtet alle 100 Jahre auftritt. Es ist zu beachten, dass die gleiche Windgeschwindigkeit aber auch an 2 aufeinanderfolgenden Jahren auftreten kann.
Datengrundlage ist die Harmonisierte Bestandesinventur (HBI) des Thünen-Instituts (Hilbrig, et al. 2014) und die GEWISA Daten (Hofherr, T., Kunz, M. 2010).
Bestandesentwicklung am Beispiel eines Level II Fichten-Plots

Hier können Sie das Erhebungsjahr für die Anzeige im 3D-Plot auswählen:
3D-Ansicht
Vulnerabilitäten typischer Bestände
Bestandesentwicklung
Ergebnisse zu Ihrer Auswahl für verschiedene Bewirtschaftungsformen
Hier können Sie auf dem blauen Balken verschiedenen Bestandesparameter zur Darstellung auswählen. dg: Durchmesser des Grundflächenmittelstammes; h/d: Höhe/Durchmesser (Bestandesmittel)
Ertrag und Risiko
Hier sehen Sie unter 'Ist-Zustand' die Entwicklung des Bestandesvolumens unter verschiedenen Bewirtschaftungsszenarien.
Haben Sie einen Standort gewählt? Dann wird im Hintergrund der Ertrags-Risiko-Entwicklung das berechnete Risiko
für den des gewählten Bestandes im jeweiligen Alter angezeigt.
Wählen Sie Option 'Ausfallwahrscheinlichkeit über Zeitspanne', um zu sehen, wie hoch das kummulierte Risiko über einen Bewirtschaftungszeitraum ausgehend vom Ausgangszustand ist.

Bitte wählen Sie vor dem Exportieren einen Bestand und einen gültigen Standort aus.
Ergebnis speichern als pdfKontakt
- Weitere Kontakte und Informationen zu laufenden und abgeschlossenen Forschungsprojekten finden Sie auf: Thünen-Institut Institut für Waldökosysteme
- Spezifische Fragen zum Wissensstand und zur Waldwachstums- und Sturmschadensmodellierung mit dem Waldplaner und ForestGALES: Line Grottian & Catrin Stadelmann
- Verbesserungsvorschläge zu dieser Webseite: Marco Natkhin & Line Grottian & Catrin Stadelmann
Das Johann Heinrich von Thünen-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei – kurz: Thünen-Institut – besteht aus 15 Fachinstituten, die über sozioökonomische, ökologische und technologische Kompetenz verfügen. Das Thünen-Institut betreibt Forschung und Politikberatung mit Bezug zu ländlichen Räumen, Landwirtschaft, Wald und Fischerei.